Die Vorteile auf einen Blick
- Hochpräzise Messungen selbst bei schwierigen Umgebungsbedingungen
- Aliasingfreie Messung (fos4Test expert)
- Hohe Abtastraten mit bis zu 25 kHz (fos4Test expert)
- Mehrere Sensoren pro Glasfaser möglich (fos4Test nSense)
- Synchrone Messung mit allen imc Messsystemfamilien über imc STUDIO
- Hochpräzise Synchronisation mittels Precision Time Protocol (IEEE-1588)
- Anbindung weiterer elektrischer Sensoren
Gerätevarianten der fos4Test-Serie
FBG-Sensoren von imc
Dehnungssensor: fos4Strain
Der fos4Strain-Sensor ist ein faseroptischer Dehnungssensor auf Basis eines Faser-Bragg-Gitters.
Produkt Highlights:
- Misst hohe Dehnungen bis zu ±4000 µm/m
- Misst zuverlässig mehr als 108 Lastzyklen
- Ist unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen
- Ermöglicht präzise Messungen auf inhomogenen Strukturen wie glasfaserverstärkten Kunststoffen, die zumeist eine inhomogene Dehnungsverteilung an ihrer Oberfläche aufweisen
Besondere Eigenschaften
Der Dehnungssensor fos4Strain bietet drei wesentliche Vorteile gegenüber einfachen Faser-Bragg-Gitter-Sensoren:
- kompensiert den Temperatureinfluss auf die Dehnungsmessung
Das spezielle Design des Aufnehmers wirkt der Temperaturdehnung der Struktur entgegen und kompensiert diese. Damit kann der Temperatur-Dehnungs-Kreuzempfindlichkeit entgegen gewirkt werden.
- gleicht Inhomogenitäten der Struktur aus
Materialinhomogenitäten, wie sie bei Faserverbundwerkstoffen üblich sind erzeugen örtlich inhomogene Dehnungsfelder. Das integrierende Design des Messwertaufnehmers vermeidet daraus resultierende Messfehler.
- ist kompatibel mit anisotropen Materialien
Unterschiedliche Temperaturausdehnung in verschiedene Raumrichtungen ist eine normale Eigenschaft von Strukturen aus Faserverbundwerkstoffen. Der Messwertaufnehmer kompensiert diese ebenfalls.
Beschleunigungssensor: fos4Acc

Die Beschleunigungsmessung ist in vielen Bereichen weit verbreitet. Mit dem Beschleunigungssensor fos4ACC können nun die Vorteile faseroptischer Messtechnik in der Beschleunigungsmessung angewandt werden. Die möglichen Einsatzfelder sind vielseitig: Leichtbau, Automotive, Aerospace, Maschinenbau, Medizintechnik, Energie u.v.m.
Besondere Eigenschaften:
- Beschleunigungsmessung bei anspruchsvollen Umweltbedingungen
Durch optische Messverfahren ist der Sensor unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen und kann beispielsweise in Hochspannungsbereichen oder unter explosiven Umgebungen eingesetzt werden.
- Einfach zu montieren
Der Sensor kann sowohl mit einer Schraube als auch magnetisch am Prüfobjekt befestigt werden. Dadurch ist der Sensor einfach in der Handhabung und vielfach wiederverwendbar.
- Resonanzfrequenz bis zu 200 Hz
Unser faseroptischer Beschleunigungssensor ist über einen großen Bereich in seiner Empfindlichkeit und seiner Resonanzfrequenz einstellbar. Damit ergibt sich ein weiter Einsatzbereich von der Schwingungsmessung an Leichtbaustrukturen über Antriebsstrangüberwachung bis hin zu medizintechnischen Anwendungen.
Weitere Eigenschaften
- Messbandbreite bis zu ±100 m/s²
- Sensitivität bis zu 10 g/nm
- Messungen bei -20 °C bis 50 °C möglich
- Messbereich ±10 g
Weitere Sensoren
Faser-Bragg-Gitter können sowohl Dehnungen als auch Temperaturen erfassen. Über Messaufnehmer können eine ganze Reihe von physikalischen Größen erfasst werden.
Die Vorteile faseroptischer Messtechnik können so bei vielfältigen Anwendungen genutzt werden.
Faseroptische Sensoren sind für viele Anwendungen geeignet
Über Messaufnehmer lassen sich viele physikalische Größen mit Hilfe von Faser-Bragg-Gittern erfassen:
- Dehnung
- Temperatur
- Beschleunigung
- Kraft
- Moment
- Druck
- Entfernung
In der fos4-Serie stehen bereits für viele Anwendungen spezielle Sensoren zur Verfügung. Außerdem sind viele der am Markt erhältlichen Sensoren mit dem System fos4Test kompatibel. Kontaktieren Sie uns und wir beraten Sie gerne bei der Wahl des richtigen Sensors für ihre Applikation.
Spezielle Sensoren für besondere Aufgaben
Je nach Anwendung müssen die konkreten Sensorausführungen möglicherweise angepasst werden: Von der "nackten" Sensorfaser über Rosetten- und Halbbrückenanordnungen bis hin zu komplexen Kraft-Momenten-Sensoren. Wir haben einen umfangreichen Methodenbaukasten und unterstützen Sie gerne bei der individuellen Lösung Ihrer messtechnischen Fragestellungen.
In der Praxis
Ob Windrad, Automobil, Flugzeug oder Industrieanlage - genaue Aussagen über die Strukturen in Bezug auf Alterungsverhalten, Belastbarkeit und Wartungsbedarf sind entscheidend. Herkömmliche Dehnungsmessstreifen stoßen dabei schnell an ihre Grenzen: Zu viele Lastwechsel, zu hohe Amplituden, zu wenig Bauraum, zu hohe Anforderungen an die Präzision der Messung.
Faseroptische Sensoren sind ideal für anspruchsvolle Aufgaben. So überdauern faseroptische Dehnungssensoren z.B. 1.000-mal mehr Lastwechsel bei bis zu 10-mal höheren Amplituden als klassische DMS. Zudem benötigen sie weniger Bauraum und sind störungsunempfindlich. Dadurch wird eine sehr hohe Zuverlässigkeit erzielt. Das eröffnet neue Möglichkeiten sowohl beim Test von Prototypen als auch für das Monitoring im Betrieb von technischen Strukturen.
Windenergie

Faseroptische Lastmessungen am Rotorblatt eines Windrades ermöglichen Ihnen, die dynamischen Lastwechselvorgänge an den Rotorblättern Ihrer Windenergieanlagen zu messen. Dabei werden Dehnungen in der Blattwurzel und wahlweise Beschleunigungen im Blattschwerpunkt gemessen.
Aus diesen Daten werden weitere Informationen errechnet, die für die Anlagenregelung bzw.-steuerung, für das Monitoring und für Zertifizierungs- und Versicherungsbelange relevant sind: Maximalbeanspruchungen, Blattbiegemomente, Hubmomente, Drehraten, Azimuthwinkel, Windrichtung, Steifigkeitsänderungen, Ordnungsanalysen etc.
Blattlastmessungen und Condition-Monitoring können helfen, die Unterhalts- und Wartungskosten von Windenergieanlagen zu reduzieren und den Ertrag zu steigern.
Bauwerksüberwachung

Die Möglichkeit sehr lange Sensorleitungen nutzen zu können, bzw. mehrere Sensoren in eine Messleitung einzubringen (Chain-Setup), ist ideal zur Gebäude- und auch Brückenüberwachung. Auch die Überwachung von Staudämmen ist somit eine einfach zu realisierende Applikation.
Bahnindustrie

Die Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störrungen prädestiniert die faseroptische Messtechnik für Schwingungsmessungen an Drehgestellen und Pantographen. Ebenso eignet sich die Lösung zur Überwachung von Schienensträngen.
Automobilindustrie

Im Fahrzeugbau bietet die faseroptische Messtechnik vielfätligen Einsatzmöglichkeiten. Von der Strukturanalyse an Leichtbaukomponenten bis hin zu sicheren Messungen an spannungsführenden Teilen wie der Batterie, Brennstoffzellen und elektrischem Antriebsstrang.
Chemieindustrie und Kraftwerke

Faseroptische Sensoren sind auf Grund ihrer technischen Eigenschaften in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzbar und daher besonders gut geeignet für Messungen in Raffinerien, Kraftwerken oder Bohrplattformen.